Verdauungsbeschwerden – Arten und Ursachen

Von Dr. Christoph Theurer 
05. September 2024

Magendruck, Völlegefühl, Blähungen: Verdauungsprobleme in Magen und Darm können sehr unangenehm sein. Betroffene haben häufig das Gefühl, Steine oder Luft im Bauch zu haben, was zu einer großen Belastung werden kann. Zum einen wirken sich Verdauungsbeschwerden deutlich auf das Wohlbefinden aus, zum anderen lassen sich Symptome wie Darmgeräusche oder Blähungen manchmal kaum vor dem Umfeld verbergen. Doch was sind Verdauungsbeschwerden und welche Ursachen haben sie?

Inhaltsübersicht

Wie äußern sich Verdauungsbeschwerden?

Welche Ursachen haben Verdauungsbeschwerden?

Was kann man bei Verdauungsbeschwerden tun?

Wie äußern sich Verdauungsbeschwerden?

Unsere Verdauung ist ein komplexes, gut aufeinander abgestimmtes System. Bis die wertvollen Bestandteile der Nahrung herausgefiltert und die Reste entsorgt sind, durchläuft der Speisebrei verschiedene Stationen – vom Mund über den Magen bis hin zum Darm. In jeder Phase laufen mehrere essenzielle Prozesse gleichzeitig ab. Kommt es bei einem dieser Arbeitsschritte zu Problemen, kann das sensible System aus dem Gleichgewicht geraten und so Beschwerden verursachen.

Ballaststoffe sind für den Menschen weitestgehend unverdaulich und gelangen somit unverdaut in den Dickdarm – ein gefundenes Fressen für die dort angesiedelten Darmbakterien. Sie verwerten die Substanzen kurzerhand selbst und produzieren dabei unter anderem Gase. Dieser Vorgang ist vollkommen natürlich. Die Menge an produziertem Gas ist dabei abhängig von der Zusammensetzung des Essens. Nehmen wir sehr ballaststoffreiches Essen zu uns, kann auch die produzierte Gasmenge steigen und so Blähungen verursachen.

Liegt eine träge Verdauung vor, können dabei Verdauungsbeschwerden auftreten. Wenn die natürlichen Darmbewegungen reduziert sind, können sich beispielsweise mehr Bakterien im Dünndarm ansammeln, als es normalerweise der Fall ist. Man spricht hier von einer Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO), die vor allem mit Beschwerden wie Bauchschmerzen und Blähungen einhergeht.

Doch nicht nur Blähungen können durch eine gestörte Verdauungsfunktion entstehen. Betroffene können an einer ganzen Reihe von Verdauungsbeschwerden leiden, die oft unterschiedliche Ursachen haben. Einige Beispiele für Verdauungsbeschwerden:

Menschen, die ständig Verdauungsprobleme haben, sind oft peinlich berührt und selten dazu bereit, über ihre Probleme zu sprechen. Genau darin liegt der Fehler: Denn nur wer seine Verdauungsbeschwerden versteht, kann sie effektiv bekämpfen.

Welche Ursachen haben Verdauungsbeschwerden?

Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, krampfartige Bauchschmerzen, Sodbrennen oder ein sogenannter „Leaky Gut“ haben zwar meist verschiedene Ursachen, doch sie beeinflussen häufig das Wohlbefinden der Betroffenen. Vor allem dauerhafte Verdauungsbeschwerden können für Betroffene sehr belastend sein. Hier ein Überblick über häufige Verdauungsprobleme und ihre möglichen Ursachen.1

Durchfall

Durchfall wird meist durch Viren oder Bakterien ausgelöst, die wir z. B. durch die Nahrung aufnehmen. Gelangen zu viele der Keime in den Darm, will er sie schnellstmöglich wieder loswerden, sodass es zu Durchfall kommt.2

Da der Magen-Darm-Trakt und das Gehirn durch unser Nervensystem über die Darm-Hirn-Achse eng miteinander verbunden sind, kann Stress ebenfalls Durchfall auslösen.3

Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktose- oder Fruktoseintoleranz spielen bei Durchfall und bei wiederkehrenden Verdauungsproblemen eine Rolle.4

Die Einnahme von bestimmten Antibiotika kann in einigen Fällen auch Durchfall auslösen. Das liegt daran, dass diese nicht nur die krankheitsauslösenden Keime, sondern auch die gesunden Darmbakterien abtöten. Das führt zu einem Ungleichgewicht des Darmmikrobioms, so dass Durchfall die Folge sein kann.5

Verstopfung

Verstopfung ist nicht gleich Verstopfung. Meist handelt es sich um eine träge Verdauung, die durch Ernährungsgewohnheiten oder Bewegungsmangel hervorgerufen werden kann. Medikamente wie Schmerzmittel oder Antidepressiva können sich negativ auf die Verdauung auswirken und zu Verstopfungen führen.6 Außerdem kann Stress nicht nur ein Auslöser von Durchfall sein, sondern auch von Verstopfungen.

Blähungen und krampfartige Bauchschmerzen

Gas ist ein normales Nebenprodukt, das im Darm entsteht, wenn Bakterien bestimmte Nahrungsbestandteile verdauen. Wenn subjektiv zu viel Gas im Darm ist, spricht man von Blähungen. Diese können verschiedene Ursachen haben. Häufig werden sie durch bestimmte Lebensmittel begünstigt, können aber u. a. auch durch eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms entstehen.

Auch bei Darmerkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind Blähungen typische Beschwerden. Genauso kann es sich auch bei einer gestörten Darmflora verhalten. Neben der falschen Ernährung können Stress und psychische Belastungen ebenfalls zu Blähungen führen.7

Treten jedoch starke und anhaltende Verdauungsprobleme auf, kann das auf Erkrankungen wie Morbus Crohn, chronische Magenschleimhautentzündungen oder Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse hindeuten. In solch einem Fall sollten Sie ärztlichen Rat einholen.8

Sodbrennen

Sodbrennen kennzeichnet sich durch brennende Schmerzen hinter dem Brustbein. Es kann durch üppige, scharfe oder hastige Mahlzeiten sowie Stress ausgelöst werden. Manche Menschen reagieren außerdem auf Lebens- und Genussmittel wie Kaffee, Alkohol oder Nikotin mit Sodbrennen.

Sodbrennen kann sich jedoch auch als Symptom von zugrundeliegenden Erkrankungen äußern. Es ist beispielsweise das Leitsymptom der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD). Dabei steigt Magensäure in die Speiseröhre auf. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch zu Reizungen oder einer Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut führen.9

Auch bei GERD können Lebensmittel die Auslöser der Beschwerden sein. Welche Lebensmittel die Auslöser sind, ist jedoch individuell verschieden. Oft werden Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten wie Schokolade, fettige oder saure Lebensmittel wie Säfte genannt, die zu Sodbrennen führen können.

„Leaky Gut“

Beim sogenannten „Leaky Gut“ bzw. „Leaky-Gut-Syndrom“ ist die natürliche Darmbarriere gestört, sodass sie durchlässiger wird und zu Verdauungsproblemen und weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Dadurch kann die Darmbarriere nicht mehr verhindern, dass schädliche Stoffe, Viren und Bakterien eintreten. Zugleich wird das Immunsystem aktiviert und es kommt zu einer Entzündungsreaktion im Darm. Das „Leaky-Gut-Syndrom“ wird aktuell auch oft im Zusammenhang mit Kopfschmerzen, depressiven Verstimmungen, Diabetes, Reizdarmsyndrom und weiteren Erkrankungen diskutiert.

Es kann durch verschiedene Stressoren wie eine ungesunde Ernährung, psychischen Stress, Medikamente (besonders Antibiotika) und Infektionen ausgelöst werden.

Verdauungsbeschwerden in der Schwangerschaft

Bei werdenden Müttern kann die Schwangerschaft die Verdauung etwa durch Hormonumstellungen durcheinanderbringen. Darmträgheit mit Verstopfung und Blähungen sowie häufiges Sodbrennen sind oft die Folge.10

Was kann man bei Verdauungsbeschwerden tun?

Bei häufigen Verdauungsproblemen ist die Darmflora in der Regel gestört. Folglich macht es Sinn, die Darmflora entsprechend zu unterstützten. Das geht am besten über eine gesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen.

Treten trotz gesunder Ernährung immer wieder Verdauungsprobleme auf, können probiotische Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, die erwünschte Bakterienkulturen im Darm ergänzen und so die Darmflora stärken können. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für eine funktionierende Verdauung. Auch unterschiedliche Hausmittel wie Tee, Wärme und Bewegung bieten immer eine gute Möglichkeit, Verdauungsprobleme zu lindern und ihnen vorzubeugen.11

Ein Blähbauch, der immer wieder auftritt, kann zu einer großen Belastung werden. Bei wiederkehrenden und anhaltenden Verdauungsbeschwerden können pflanzliche Medikamente oder je nach Beschwerden auch Medizinprodukte wie Lefaxan® protect eingenommen werden.

Lefaxan® protect zur Stärkung der natürlichen Darmbarriere

Lefaxan® protect stärkt die natürliche Darmbarriere und wird eingesetzt bei wiederkehrenden, funktionellen Blähungen und aufgeblähtem Bauch, einschließlich bakterieller Fehlbesiedelung des Dünndarms (SIBO) und der damit verbundenen gasbedingten Symptome wie Blähbauch, Blähungen und Bauchschmerzen. Die zwei pflanzlichen Inhaltsstoffe in Lefaxan® protect sind sehr gut verträglich, wirken direkt im Darm und stärken die natürliche Darmbarriere.

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