Richtig Stillen und Füttern - zur Vorbeugung von Blähungen

Babys mögen’s ruhig: Egal, ob Sie Ihrem Kind die Brust geben oder es mit der Flasche füttern – ganz entspannt verläuft die Mahlzeit für Sie beide sicher am besten. Lassen Sie sich, gerade in der Anfangszeit, nicht durch Telefon, Besuch oder Fernsehen stören. Denn ebenso wie sich innere Ruhe und Ausgeglichenheit positiv auf Ihr Baby übertragen, verhält es sich mit Unruhe und Aufregung. Das kann leicht zu Trink- oder Verdauungsbeschwerden bei Ihrem Baby führen.
 

Richtig stillen und Blähungen beim Baby vorbeugen

Zuerst einmal: Wenn Ihr Baby es zulässt, legen Sie es möglichst an, bevor es vor Hunger weint. Aufgeregte Kinder verschlucken beim Schreien viel Luft, die später im Bauch drückt und Blähungen verursachen kann.

Beim Stillen ist es weiterhin wichtig, darauf zu achten, dass Sie Ihr Kind „luftfrei“ füttern, das heißt, dass es nicht zu viel Luft mitschluckt – sonst kann es zu Blähungen beim Baby kommen. Das gelingt am besten, wenn es nicht nur an der Brustwarze nuckelt, sondern einen möglichst großen Teil des Warzenhofs mit einsaugt. Nun sollte Ihr Baby bequem Bauch an Bauch in Ihrem Arm liegen. Babys Kopf darf nicht gedreht oder überstreckt sein, sonst kann es nicht gut schlucken. Damit beim Stillen verschluckte Luft noch während des Trinkens wieder aus dem Magen nach oben steigen kann und keine Blähungen verursacht, sollte Ihr Baby möglichst nicht zu waagerecht liegen(...).

 

Blähungen beim Baby durch richtiges Füttern vermeiden

Auch beim Flaschenkind können Fehler beim Füttern passieren: Flaschennahrung muss genau nach Anweisung des Herstellers angerührt werden. Nehmen Sie konzentriertere Milch als auf der Packung angegeben, macht das Ihr Baby nicht satter, sondern kann zu Verdauungsschwierigkeiten führen. Die Flasche nach dem Anrühren und Aufschütteln einen Moment ruhig stehen lassen, damit sich Luftbläschen in der Milch wieder auflösen und nicht in Babys Bauch geraten.

 

Welche Still-Persönlichkeit hat Ihr Baby?

Babys sind sehr individuelle kleine Menschen, Persönlichkeiten vom ersten Tag an. Und ihr Naturell macht sich auch beim Stillen enorm bemerkbar. Deshalb haben wir die fünf häufigsten Still-Typen hier für Sie beschrieben. Schauen Sie doch mal, welchem Ihr Baby am ähnlichsten ist!

Ist Ihr kleiner Schatz, wenn der große Hunger kommt, aufgeregt und hektisch? Sucht Ihr Baby nach der Brust, von rechts, von links, findet sie mit den kleinen Lippen, lässt gleich wieder los, fängt sogar an zu weinen, anstatt mit der Mahlzeit zu beginnen? Hier ist es wichtig, dass Sie ganz entspannt und geduldig bleiben. Oft hilft es, das Baby noch mal von der Brust zu nehmen und mit Streicheleinheiten zu beruhigen. Und nach den ersten Wochen ist alles so zur Gewohnheit geworden, dass sich die Aufregung rund ums Trinken ganz von selbst legt.

Ganz anders die kleinen Zauderer: Sie scheinen erst zu überlegen, ob die Brust für sie von Interesse sein könnte. In den ersten Tagen machen sie kaum Anstalten, kräftig zu saugen. Dies verunsichert natürlich junge Mütter leicht. Wichtig ist hier: Zögerliche Babys sollen nicht zum Trinken gedrängt werden. Sie brauchen nur etwas mehr Zeit. Und das Schöne daran: Sie trinken, wachsen und gedeihen meist problemlos, sobald sie die Brust für sich entdeckt haben.

Ähnlich sind die träumerischen Babys, nur dass sich dieser Charakterzug über viele Wochen oder sogar die ganze Stillzeit hindurch bemerkbar machen kann. Sie trinken, aber nur ein paar Minuten, und liegen dann schläfrig und verträumt in Mamas Arm. Danach trinken sie wieder ein bisschen, sie haben ja alle Zeit der Welt ... und fordern ein Höchstmaß an Geduld. Jede Stillmahlzeit dauert richtig lange – drängen führt garantiert nicht zum Erfolg. Und die Mütter? Wer kann, entspannt dabei – wer aber einfach keine Zeit hat, beendet die Mahlzeit nach 30 Minuten konsequent. Natürlich haben die kleinen Traumtänzer dann schneller wieder Hunger, und sobald sie sich melden, sollte man die nächste Mahlzeit einfach möglichst zügig beginnen.

Das genaue Gegenteil sind die schnellen, energischen Kinder. Hellwach schnappen sie sich zielstrebig Mamas Brustwarze und saugen kräftig. 10 bis 20 Minuten, dann sind sie satt und zufrieden. Ein Idealtyp? Eigentlich ja, nur anfangs kann das sehr kräftige Saugen zu Schmerzen an den Brustwarzen führen. Meist härten sie aber schnell ab und die junge Mutter muss nur wenige Tage „Durststrecke“ überstehen.

Nicht zuletzt gibt es den Genießer. Wie bei einem vollendeten Gourmetmenü nimmt er zunächst eine kleine Vorspeise. Er kostet ein wenig von der dünnflüssigen Milch am Anfang jeder Stillmahlzeit. Er schmatzt, nuckelt, genießt und macht vielleicht noch mal ein kleines Päuschen. Diese Zeit sollte man ihm unbedingt gönnen, denn danach geht er voller Freude und ganz entspannt, aber mit kräftigem Saugen zum Hauptgang über. Gegen Ende trinkt er langsamer, erfreut sich quasi am Dessert, denn zum Schluss der Stillmahlzeit wird die Muttermilch besonders fettreich und liefert das „Sahnehäubchen“. Ein Baby, das es auch der Mutter leicht macht, diese innige Zeit zu zweit zu genießen.